Späte Ehre für Zoltán Schultz

Ein überraschender Fund und ein später Abschied


Im Rahmen des EINHALT-Projektes wurde der Name eines ungarischen Opfers des Todesmarsches im Bezirk Kirchdorf (Zoltán Schultz) entdeckt, und Einzelheiten über dessen Leben und Tod. Im Okt. 2015 reisten die Nichte und Neffen mit ihren PartnerInnen aus den USA an und fuhren mit Einhalt-Mitgliedern die Route des Todesmarsches nach. Am 15.10.2015 überreichte ihnen der Bezirkshauptmann aus Kirchdorf die letzten Habseligkeiten von Schultz.

 

In der Vorbereitung des Gedenkaktes in Klaus am 17.4.2015 wurde anhand von Dokumenten der Name eines beim Todesmarsch ermordeten ungarischen Juden entdeckt: Zoltán Schultz, ein Geigenvirtuose und Dirigent. Maßgeblich zur Entdeckung dieses Namens und zur Kontaktknüpfung mit noch lebenden Verwandten aus den USA trugen bei: Augustine Eglauer, BH Dr. Dieter Goppold, Joachim Stöbis, Heribert Binder, Sigi Molnár, Yad Vashem, eine Hausverwalterin aus den USA.


Fotos der Reise

Im Oktober 2015 kamen die Nichte Anita Skolnick und die Neffen Paul und Peter Bodnar von Zoltán Schultz aus den USA angereist. Sie fuhren die Route des Todesmarsches nach und nahmen aus der Hand des Bezirkhauptmannes Dr. D. Goppold die letzten Habseligkeiten ihres Onkels entgegen.

Das Land Oberösterreich und der Zukunftsfond übernahmen für diesen Besuch Verantwortung.

Start der Reise am 12.10.2015

Szombathely, Ungarn: Erste Begegnung mit den sechs Besuchern aus Amerika am leeren "Grab" von Zoltán SCHULTZ.

Foto: Heribert Binder

Rechnitz: Auf dem Weg nach Graz ein Zwischenstopp bei der Gedenkstätte Kreuzstadl

Foto: Heribert Binder

Rechnitz Kreuzstadl

Foto: Heribert Binder

2. Tag 13.10.2015

Graz: Beginn der Reise an dem Ort, an dem sich jenes Arbeitslager befand, von welchem aus der Todesmarsch, und somit auch Zoltán SCHULTZ, startete.

Foto: Heribert Binder

Koflach, Griesgasse: Augenzeugen berichten, dass hier der Todesmarsch durchführte.

Teil der Originalstraße über die Berge aus 1945. Hier wurden Steine gesammelt, die später, nach jüdischem Brauch, vor die Gedenkstätte in Mauthausen gelegt wurden, wo heute Zoltán SCHULTZ begraben liegt.

Foto: Heribert Binder

Spital am Pyhrn: Treffen mit Helmut SCHWEIGHOFER, der selbst als Kind Augenzeuge des Todesmarsches war.

Im Hintergrund Historiker Dir. i.R. Mag. Rudolf STANZEL

Foto: Heribert Binder

Den Berichten von Augenzeugen und offiziellen Dokumenten zufolge gibt es zwei Orte in St. Pankraz, an denen Zoltán SCHULTZ erschossen sein konnte. Dies ist der erste davon und liegt direkt an der B138.

Foto: Heribert Binder

Historiker Mag. Franz HORCICKA zeigt die genaue Stelle des ersten Grabes. Zoltán SCHULTZ wurde später exhumiert und am Friedhof von St. Pankraz begraben.

Foto: Heribert Binder

 

Vielleicht wurde Zoltán SCHULTZ an dieser zweiten Grabstelle, unweit von der A9 zwischen Klaus und St. Pankraz, begraben.

Foto: Heribert Binder

St. Pankraz: Besuch des Friedhofs, auf welchem Zoltán SCHULTZ zum zweiten Mal begraben wurde. 1968 wurde der Leichnam wieder exhumiert und in das KZ Mauthausen gebracht.

Foto: Heribert Binder

3. Tag 14.10.2015

Offizielle Dokumentenübergabe an die Verwandten von Zoltán SCHULTZ.

Begrüßungsworte von BH Dr. Dieter GOPPOLD.

im Bild v.l.n.r.: Historiker Mag. Franz HORCICKA, Vizebürgermeister Ewald BREITWIESER, Übersetzer Mag. Manfred MARTIN, Schüler Moritz FREIMÜLLER, Julian EHRENREICH (B138), MAS Martina WEYMAYER (Rundschau)

Foto: Heribert Binder

Frau Augustine EGLAUER, Sekretärin des BH D. GOPPOLD, berichtet wie sie beim Aktenordnen auf die letzten Habseligkeiten von Zoltán SCHULTZ stieß.

Foto: Wolfgang Baaske

BH Dr. Dieter GOPPOLD übergibt die offiziellen Dokumente und alle Habseligkeiten, die Zoltán SCHULTZ bei sich trug, an dessen zwei Neffen und Nichte.

Foto: Heribert Binder

Dr. Mag. Else MÜLLER und Julia EICHHORN spielen ein Duett - als Hommage an Zoltán SCHULTZ, der selbst Violinist und Dirigent war.

Foto: Joachim Stöbis

Dipl.-Math. Wolfgang BAASKE vom EINHALT-Team betont wie wichtig es ist, sich an die Geschehnisse des 2. Weltkriegs zu erinnern.

Im Foto: Dir. i.R. Mag. Rodolf STANZEL, Paul BODNAR, Peter BODNAR, Anita SKOLNICK, Mag. Manfred MARTIN, Stuart SKOLNICK, Sally BODNAR, Robin BODNAR, Joachim STÖBIS, Angelika ROIDINGER, Ankelika STÖBIS, Pfr. GR Mag. P. Severin KRANABITL

Foto: Andrea Baaske

Rede von Paul BODNAR, Neffen von Zoltán SCHULTZ, mit Worten des Dankes und der Mahnung zur Nächstenliebe.

Foto: Wolfgang Baaske

Mauthausen: heute liegt Zoltán SCHULTZ hier begraben

Foto: Heribert Binder

Mauthausen: Enthüllung der Gedenktafel

Foto: Heribert Binder

Foto: Heribert Binder


Medienberichte

Link: http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/steyr/Jetzt-ist-gewiss-wo-1945-der-Bruder-verloren-ging;art68,2002794
Link: http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/steyr/Jetzt-ist-gewiss-wo-1945-der-Bruder-verloren-ging;art68,2002794
Link: http://www.meinbezirk.at/kirchdorf/chronik/guete-ueberwindet-alle-zeiten-d1514005.html
Link: http://www.meinbezirk.at/kirchdorf/chronik/guete-ueberwindet-alle-zeiten-d1514005.html
Link: http://www.tips.at/news/kirchdorf/land-leute/328682-historischer-fund-gibt-ueber-ein-opfer-des-todesmarsches-im-bezirk-kirchdorf-aufschluss
Link: http://www.tips.at/news/kirchdorf/land-leute/328682-historischer-fund-gibt-ueber-ein-opfer-des-todesmarsches-im-bezirk-kirchdorf-aufschluss